Referent:innen und Moderator:innen
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Prof. Dr. med. Steffen Berweck
Vortrag und Moderation

Cordula Birngruber

Melisa Budimlic

Sina Fischer

Melanie Hessenauer

Dr. Nesiré Kappauf

Miriam Kraft

Gerhard Krinninger
Moderation

Teresa Landwehrmann

Prof. Dr. Robert Lehmann

Maria Lieb

Dr. Birgit Mampe-Keller

Anna Mendel

Prof. Dr. phil. habil. Thomas Müller

Prof. Dr. Manfred Pretis

Prof. Dr. med. Birgit Prodinger

Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse

Prof. Dr. Sylvia Sänger

Kristin Snippe

Christine Spahn

Konstantin Steinmassl

Barbara Unterholzner

Sarah Weber

Sophie Weinmann
Förderung non- und minimalverbaler autistischer Kinder im Spektrum
Abstract: In diesem Workshop werden die Besonderheiten in der Interaktion mit autistischen Kindern vorgestellt, die nicht-sprechend sind und in ihrem Interaktionsverhalten daher oft schwer lesbar. Neben Hintergründen und Herausforderungen werden praktische Tipps aufgezeigt, wie eine Kontaktaufnahme und Förderung mit dieser Zielgruppe effektiv und beziehungs- sowie kindzentriert gestaltet werden kann.

Sarah Weber
Sarah Weber ist Sonderpädagogin (M.Ed.), Autismustherapeutin und Fachkraft für Unterstützte Kommunikation. Sie verfügt außerdem über Qualifikationen in der systemischen Beratung sowie Traumapädagogik und zahlreichen weiteren autismusspezifischen Ansätzen (DIR Floortime, Intensive Interaction, TEACCH, Sensorische Integration). Seit über 9 Jahren arbeitet sie mittlerweile mit Menschen im Autismus-Spektrum aller Altersklassen und Entwicklungsstufen. Mit ihrem Unternehmen "AutisPlus GmbH" schult sie online (gemeinsam mit ihren autistischen Co-Referent*innen) und Inhouse Einrichtungen aller Art (Jugendämter, KiTas, Schulen, Ergotherapiepraxen, Frühförderstellen...) und berät Eltern und Fachpersonen im Umgang mit autistischen Personen.

Gerhard Krinninger
Moderation
Dipl.-Psychologe Univ. seit 1989; 1989-1990 Fahreignungsbegutachtung und Schulung alkoholauffälliger Straßenverkehrsteilnehmer:innen; 1990-1993 Psychologe in der stationären Kinder- und Jugendhilfe; 1993-2004 Psychologe und Fachdienst im Caritas-Frühförderungsdienst Passau; Approbation als Psychologischer Psychotherapeut 1999; Systemischer Supervisor seit 2003; Einrichtungs- und Fachbereichsleiter Frühförderung im Caritasverband für die Diözese Passau e.V. von 2004 bzw. 2012 bis 2025; seit 2008 Mitglied der Vereinsleitung der Vereinigung für Interdisziplinäre Frühförderung, Landesvereinigung Bayern e.V. (VIFF-Bayern) – davon 2014-2018 1. Vorsitzender; Weiterbildung in Integrativer Eltern-Säuglings-/Kleinkind-Beratung 2012; VIFF-zertifizierter ICF-Trainer seit 2020; berufsbegleitend Veröffentlichungen und Vortragstätigkeit in den Bereichen Frühförderung, ICF und Bundesteilhabegesetz; seit 2025 dienstlicher Ruhestand sowie Mitglied des Bundesvorstands der VIFF.
Zusammenarbeit mit Eltern mit Fluchterfahrung und Migrationsgeschichte
Abstract: Familien mit Flucht- und Migrationserfahrung bringen vielfältige Lebensrealitäten, Ressourcen und Herausforderungen mit. Fachkräfte, die mit diesen Familien arbeiten, stehen oft vor komplexen Fragestellungen: Wie kann Vielfalt wertschätzend berücksichtigt werden? Welche Auswirkungen haben Migration, Flucht und mögliche Diskriminierungserfahrungen auf familiäre Dynamiken? Und wie gelingt es, Familien ressourcenorientiert zu begleiten, ohne dabei zu überfordern oder stereotype Zuschreibungen zu reproduzieren?
Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in:
- Auswirkungen von Flucht- und Migrationserfahrungen auf familiäre Systeme
- Erziehung zwischen verschiedenen Wertesystemen und die Rolle von Postmigrationsstressoren
- Ressourcenorientierte Zusammenarbeit mit Familien im Kontext von Flucht und Migration

Melisa Budimlic
Bis 2017 Geschäftsführerin des Bayerischen Zentrums für transkulturelle Medizin e.V., heute unter dem neuen Namen Bellevue Dolmetscherservice e.V.
Ab 2017 Fachbereichsleitung der Fortbildungsakademie - Refugio München transfer
Fortbildungen und Supervisionen bei verschiedenen Einrichtungen
Supervision und konzeptionelle Arbeit im Projekt Muttersprachliche Elterntrainings – Eltern Aktiv bei Refugio München,
Fachliche Schwerpunkte
Flucht und Migration, Diversity und rassismuskritische Trainings, Ausbildung von Dolmetscher*innen, Beratung und Therapie in der Zusammenarbeit mit Dolmetscher*innen, Kinderschutz und Zusammenarbeit mit zugewanderten und geflüchteten Familien im Kontext von Flucht und Migration
Spiel als Ressource - Wie wir die Sprache des Kindes verstehen.
Abstract: Das Spiel ist die Ausdrucksform des Kindes. Hier zeigen sie, was sie beschäftigt, was sie belastet, wie sie in Beziehung gehen. Um das im Spiel zu erkennen, braucht es einen passenden Rahmen und eine bestimmte Art, in Kontakt zu gehen, damit sich das Kind immer mehr öffnen und zeigen kann. Für Fachkräfte ist es die Herausforderung, das gezeigte Verhalten diagnostisch verstehen und einordnen zu können, um darauf aufbauend das Kind in seiner Entwicklung fördern und unterstützen zu können.
Dieser Vortrag zeigt, wie dies mit dem Personzentrierten Ansatz möglich sein kann: Welchen praktischen „Pack-An“ es braucht, um einem Kind im Spiel die Möglichkeit zur Öffnung zu geben. Dazu werden unterschiedlichen diagnostischen Perspektiven beleuchtet, um das gezeigte Verhalten und die dahinter stehende Problematik besser zuordnen zu können (Traumabelastung, Bindungstyp, Strukturfähigkeit, Entwicklungsverzögerungen etc.).

Maria Lieb
Berufliche Ausbildungen:
Master of Counselling/ Psychosoziale Beratung M.A., Sozialpädagogin (B.A.), Staatl. anerk. Erzieherin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin (TP) i.A.
Weiterbildungen:
Personzentrierte Beratung (GwG), personzentrierte Kinder- und Jugendlichentherapie (GwG), personzentrierte amilientherapie (GwG). Traumapädagogik/ Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT), Supervision, systemische Familientherapie, Ausbilderin & Lehrtherapeutin für Personzentrierte Familientherapie (GwG).
Kinder schützen, Eltern stärken – Kindergesundheit im digitalen Zeitalter
Abstract: Digitale Medien sind längst Teil des Familienalltags, auch für die Jüngsten.
Doch was bedeutet das für die gesunde Entwicklung in den ersten Lebensjahren?
Und wie können Fachkräfte Eltern dabei unterstützen, ihre Kinder sicher durch eine zunehmend digitale Welt zu begleiten?
Im Mittelpunkt des Vortrags stehen die Auswirkungen früher Bildschirmnutzung auf Bindung, Selbstregulation und psychische Gesundheit. Ebenso wird beleuchtet, wie alltägliches Medienverhalten kindliche Entwicklung beeinflusst und wie Fachkräfte mit Haltung, Wissen und Klarheit Orientierung geben können.
Medienmündigkeit entsteht nicht durch frühe Bildschirmnutzung, sondern durch Schutz, Beziehung und reale Welterfahrung. Eltern können von Beginn an die Weichen für einen reflektierten und verantwortungsvollen Umgang stellen. Fachkräfte können diesbezüglich Sicherheit und Vertrauen vermitteln.

Barbara Unterholzner
Barbara Unterholzner hat Medienkommunikation (M.A.) mit den Schwerpunkten Medienpsychologie und Medienpädagogik studiert und ist systemische Familientherapeutin (DGSF).
Sie arbeitet selbstständig in eigener Praxis (www.echt-mensch.de) sowie als Dozentin und Referentin an verschiedenen Institutionen in Deutschland und der Schweiz.
Seit über 20 Jahren beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen digitaler Medien auf die kindliche Entwicklung, insbesondere im Spannungsfeld von Bindung, Selbstregulation und Familienleben.
Sie begleitet Fachkräfte, Einrichtungen und Eltern dabei, Kinder im digitalen Zeitalter achtsam zu schützen, zu stärken und zur Medienmündigkeit zu führen. Ihr Fokus liegt auf einer ganzheitlichen, bindungs- und entwicklungsorientierten Medienpädagogik, die Familien entlastet, Haltung vermittelt und gesunde Entwicklung ins Zentrum stellt.
Als Mutter von drei Kindern kennt sie die Herausforderungen des digitalen Alltags aus eigener Erfahrung.
BaLL – Blick auf die Lage im Längsschnitt
Abstract: Vorgestellt werden ausgewählte Ergebnisse der längsschnittlich angelegten BaLL-Umfrage, die 2024 mit einer Befragung der Leitungen bayerischer Frühförderstellen gestartet ist. Ziel der BaLL-Umfrage ist eine umfassende Beschreibung des Systems der interdisziplinären Frühförderlandschaft in Bayern.
Die Umfrage umfasst sechs Themenbereiche:
• Struktur und Rahmenbedingungen der regionalen interdisziplinären Frühförderstellen (IFS) sowie der überregionalen sinnesspezifischen Frühförderstellen (SIF)
• Personal
• Sozialraum
• Frühförderprozess
• Teilhabe-Einschränkungen
• Selbstverständnis als Frühfördernde
Im Austauschforum gibt es Möglichkeit zur Diskussion der Ergebnisse.

Dr. Birgit Mampe-Keller
Weiterbildung zur Systemischen Coach im Systemischen Zentrum der WISPO AG in München (DGSF-Zertifizierung)
Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern
Mitarbeiterin der Harl.e.kin-Nachsorge in Bayern
Mitarbeiterin an der Interdisziplinären Frühförderstelle, Landsberg a. Lech
Promotion im Fach Sonderpädagogik, Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Mitarbeiterin in Praxis für Logopädie, Ochsenfurt
Studium der Sonderpädagogik (Schwerpunkt: Sprachheilpädagogik), Pädagogik und Soziologie an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (M.A.)
BaLL – Blick auf die Lage im Längsschnitt
Abstract: Vorgestellt werden ausgewählte Ergebnisse der längsschnittlich angelegten BaLL-Umfrage, die 2024 mit einer Befragung der Leitungen bayerischer Frühförderstellen gestartet ist. Ziel der BaLL-Umfrage ist eine umfassende Beschreibung des Systems der interdisziplinären Frühförderlandschaft in Bayern.
Die Umfrage umfasst sechs Themenbereiche:
• Struktur und Rahmenbedingungen der regionalen interdisziplinären Frühförderstellen (IFS) sowie der überregionalen sinnesspezifischen Frühförderstellen (SIF)
• Personal
• Sozialraum
• Frühförderprozess
• Teilhabe-Einschränkungen
• Selbstverständnis als Frühfördernde
Im Austauschforum gibt es Möglichkeit zur Diskussion der Ergebnisse.

Teresa Landwehrmann
Seit 2022 Gastwissenschaftlerin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie, LMU München
2021 – Heute Mitarbeiterin der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern e.V.
2019 – 2021 Fachdienst im inklusiven Kindergarten, München Riem
2013 – 2017 Weiterbildungsstudium Heilpädagogik (staatl. anerkannte Heilpädagogin), Fachakademie, Regensburg
2010 – 2019 Mitarbeiterin an der interdisziplinäre Frühförderstelle der Lebenshilfe, Feldkirchen
2008 – 2011 Systemische Familientherapeutin (DGSF), MISW München
2003 – 2008 Studium Schulpsychologie (1.Staatsexamen), Ludwig-Maximilians-Universität, München
Gesundheitsmotor Humor
Abstract: Menschen in helfenden und therapeutischen Berufen sind neben ihrer Freude am Beruf auch körperlichen und seelischen Belastungen ausgesetzt. Eine online Umfrage zur Work-Life-Balance von 95 Frühförderfachkräften zeigte, dass die Lebenszufriedenheit ganz stark in Zusammenhang mit der beruflichen Belastung steht. Jeder Mensch hat seine eigene Strategie mit den Herausforderungen des Lebens umzugehen. Humor kann hier eine ganz entscheidende Hilfe sein. Humor ist eine zutiefst menschliche Eigenschaft, die uns hilft, mit unseren eigenen Unzulänglichkeiten liebevoll umzugehen und die Beschwernisse des Lebens aus Distanz zu sehen, sowie einen Perspektivenwechsel und eine Neubewertung zu wagen oder einfach einmal befreit zu lachen. Humor verhindert oder eliminiert keine Probleme, sondern er hilft vielmehr schwierige Situationen im Leben zu ‚er‘-tragen und auch der dunkelsten Seite im Leben etwas Helles abzugewinnen. Jeder Mensch hat Humor, nur einige wissen es noch nicht oder sind auf der Suche und haben ihn einfach nur noch nicht entdeckt. Der Vortrag geht der Bedeutung des Humors auf den Grund. Die Teilnehmer erfahren, was Humor zum Resilienzfaktor und sogar zum Gesundheitsmotor macht und welche Auswirkungen es auf das tägliche Leben hat, wenn Menschen sich bewusst entscheiden, Humor in ihr Leben zu integrieren. Dabei hilft das 7-Punkte-Humortraining von Paul McGhee.

Prof. Dr. Sylvia Sänger
- seit Oktober 2024 freiberufliche Dozentin (Themen: Gesundheitskompetenz, Arzt-Patienten-Kommunikation, Resilienz durch Humor, Lach-Yoga)
- Professorin im Studiengang Medizinpädagogik an der SRH Hochschule für Gesundheit Gera
- Leitung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von psychenet – Hamburger Netz psychische Gesundheit und freiberufliche Tätigkeit
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Psychoonkologie der Medizinischen Psychologie am Uniklinikum Hamburg Eppendorf
- Leitung der GesundheitsUni Jena am Universitätsklinikum Jena
- Bereichsleiterin Patienteninformation am Ärztlichen Zentrum für Qualität in der Medizin, Berlin
- Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft für Internistische Onkologie in der Deutschen Krebsgesellschaft
- Koordinatorin am Tumorzentrum des Universitätsklinikums Jena
- Laboringenieurin in der Hals-Nasen-Ohrenklinik des Universitätsklinikums Jena
- Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungszentrum Carl Zeiss Jena
Statt Einzelförderung - Lernimpulse für eine ganze Kindergartengruppe! - "Wir spielen faust-los!"
Abstract: Entwicklungsanstöße für Frühförderkinder mit Defiziten in emotionalen und sozialen Fähigkeiten entfalten eine deutlich höhere Wirksamkeit, wenn die heilpädagogischen Inhalte und die klaren und achtsamen Interaktionen in den Alltag der Kita übernommen werden.
Wir haben das FAUSTLOS-Projekt so verändert, dass die ganze Gruppe teilnehmen kann. Damit erzielen wir einen deutlichen Kompetenzzuwachs der FF-/FD-Kinder in der Gefühlsregulation und im sozialen Engagement, und wir etablieren in allen Kindergartengruppen eine Kultur der gewaltfreien Konfliktbearbeitung.
Im Workshop stelle ich die Gelingensfaktoren vor:
FAUSTLOS – Marte Meo – Einbeziehung der Fachkräfte und Eltern – Projektgestaltung
Sie können an Beispielen erleben und in Videoclips sehen:
wie bewegt und engagiert Kinder lernen - wie Fachkräfte Interaktionsangebote aufnehmen und sich damit die Sprachkultur in der Kita verändert - wie Marte Meo das Projekt in den Alltag bringt - wie Familien profitieren und wie leicht diese Form der Frühförderarbeit auf verschiedene Bedarfe angewandt werden kann.

Christine Spahn
Christine Spahn, geboren 1961, verheiratet, zwei erwachsene Kinder, in der Nähe von Bamberg lebend
Erzieherin, Dipl.-Sozialpädagogin, Marte Meo Therapeutin & Fachberaterin, Faustlos-Trainerin, Inklusionspädagogin, anthroposophische Zusatzqualifikation mit Schwerpunkt Heilpädagogik
seit 2002 angestellt in der Interdisziplinären Frühförderstelle der Initiative Johanni e. V., Bamberg: Frühförderung, Fachdienst für Integration, mobile sonderpädagogische Hilfe (msH)
Entwicklung verschiedener Projekte in Zusammenarbeit von Frühförderung und Kindertagesstätte: Faustlos, Rudi Rennmaus, Wurzelpurzel, Kneten, Sprechzeichnen, Elternabende
2013 – 2015 Marte Meo Ausbildung, seitdem Anwendung und Weiterentwicklung der Marte Meo Methode in Frühförderung und Fachdienst, Engagement im Marte Meo Netzwerk Bayern
zusätzlich seit 2017 freiberuflich tätig: Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in Kindertagesstätten und an der Arbeitsstelle Frühförderung München, Marte Meo Grundkurse, Teamfortbildungen
Stärkung der Resilienz von Kindern und Familien in der Frühförderung
Abstract: Stärken, Fähigkeiten und Ressourcen von Kindern stehen bei dem Konzept der Resilienz im Vordergrund. Es wird danach gefragt, was Kinder und ihre Familien stärkt und wie sie darin unterstützt werden können, ihre Kompetenzen zu entwickeln und zu entfalten, um mit belastenden Situation gut umgehen zu können. Selbstwirksamkeitserfahrungen und Partizipationsmöglichkeiten sind hierbei von besonderer Bedeutung sowie eine beziehungsorientierte Pädagogik.
In dem Workshop wird das Konzept der Resilienz aus pädagogisch/psychologischer Perspektive erläutert. Im Mittelpunkt stehen Schutz- und Resilienzfaktoren, die wesentliche Ansatzpunkte darstellen, um Kinder in der Auseinandersetzung mit neuen, herausfordernden Situationen und Entwicklungsaufgaben zu unterstützen. Dabei wird auf ein multimodales Programm zur Resilienzförderung von Kindern im Vorschulalter eingegangen und anhand konkreter Beispiele veranschaulicht.

Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse
Prof. Dr. Maike Rönnau-Böse, ist Professorin und Studiengangsleitung für Kindheitspädagogik an der Evangelischen Hochschule Freiburg. Ihre Forschungs und Arbeitsschwerpunkte liegen im Bereich der Resilienz und Gesundheitsförderung, des herausfordernden Verhaltens in Kindertageseinrichtungen und Grundschulen, sowie Organisationsentwicklung von Kitas. Sie leitet gemeinsam mit Kolleg*innen das Zentrum für Kinder- und Jugendforschung.
Spielend in Beziehung treten: Wirksamkeit als Motor für die Sprachanbahnung mit autistischen Kindern
Abstract: Autistische Kinder zeigen sehr individuelle Sprachentwicklungen, die eng mit ihrer besonderen Wahrnehmung verknüpft sind. Damit Sprache entsteht, braucht es mehr als Übung, es braucht das bedeutsame Erleben von Wirksamkeit. Wenn das Kind merkt, dass seine Signale verstanden und beantwortet werden und dass es durch Kommunikation in den gemeinsamen Handlungen wirksam sein kann, befördert dies seine Sprachentwicklung.
Der Vortrag zeigt, wie autistische Kinder über ihr eigenes Spiel in Beziehung treten und Sprache als wirksames Mittel entdecken können. Aus einer neuroaffirmativen Perspektive wird das stereotype Spiel nicht als Defizit, sondern als individueller Kommunikationsweg verstanden.
Fachkräfte sind gefordert, sich auf die Eigenlogik des Spiels einzulassen, Sicherheit zu geben und Sprache feinfühlig einzubetten. Anhand von Konzepten wie dem „Minimal Speech Approach“ oder der „Double Empathy Theory“ sowie konkreten Fallbeispielen werden Wege aufgezeigt, wie sich Sprache aus Momenten geteilter Aufmerksamkeit, gemeinsamen Handelns und Selbstwirksamkeit heraus entwickeln kann. Ziel ist eine beziehungsorientierte Sprachförderung, die sich an den spezifischen Interessen des autistischen Kindes orientiert.

Kristin Snippe
Kristin Snippe, B.Sc. Logopädie und M.Sc. Psychologie kindlicher Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten, verfügt über langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern im Autismus-Spektrum - sowohl in der Kinder- und Jugendpsychiatrie als auch im Autismus-Zentrum. Sie war in der beruflichen Ausbildung (Logopädie, Erzieher*innen und Heilerziehungspflege) tätig und bietet heute Workshops und Vorträge zum Thema Autismus an. Seit 20 Jahren arbeitet sie logopädisch mit autistischen Kindern in der Sprachanbahnung. Sie ist Autorin zahlreicher Fachveröffentlichungen sowie der Bücher „Autismus - Wege in die Sprache" (Schulz-Kirchner, 2013) und „Alltagsorientierte Sprachförderung für Kinder im Autismus-Spektrum" (Kohlhammer, 2024).
Bindungsklassifikation im Vorschulalter
Abstract: Der Workshop führt in das Preschool Attachment Coding System (PACS) ein, ein etabliertes Verfahren zur Erfassung von Bindungsmustern im Vorschulalter. Nach einer kurzen Einführung in die theoretischen Grundlagen der Bindungstheorie werden zentrale Aspekte der Erfassing von Bindungsverhalten und Eltern-Kind-Interaktion vorgestellt. Anhand ausgewählter Videosequenzen wird das Vorgehen im PACS veranschaulicht und in der Gruppe diskutiert. Die Teilnehmenden erhalten so einen praxisnahen Eindruck davon, wie Bindungsmuster im Vorschulalter wissenschaftlich erfasst und klassifiziert werden können. Zugleich werden zentrale Kriterien besprochen, die für die Einschätzung von Interaktionsqualität im Rahmen der Bindungstheorie bedeutsam sind.
Der Workshop versteht sich ausdrücklich nicht als Training im PACS-Kodiersystem und qualifiziert nicht zur eigenständigen, reliablen Anwendung des Verfahrens. Vielmehr bietet er einen ersten Einblick in das Kodierungssystem, seine Einsatzmöglichkeiten und die forschungsbezogene Auseinandersetzung mit Bindungsprozessen im Vorschulalter.

Konstantin Steinmassl
Vita: Nach dem Bachelor- und Masterstudium (Klinische Psychologie) an der LMU, München, bin ich nun seit September 2022 am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie als wissenschaftlicher Mitarbeiter beschäftigt. Hierbei promoviere ich zu dem Thema „Einfluss von Bindung auf das minimale Selbst“.
Bindungsklassifikation im Vorschulalter
Abstract: Der Workshop führt in das Preschool Attachment Coding System (PACS) ein, ein etabliertes Verfahren zur Erfassung von Bindungsmustern im Vorschulalter. Nach einer kurzen Einführung in die theoretischen Grundlagen der Bindungstheorie werden zentrale Aspekte der Erfassing von Bindungsverhalten und Eltern-Kind-Interaktion vorgestellt. Anhand ausgewählter Videosequenzen wird das Vorgehen im PACS veranschaulicht und in der Gruppe diskutiert. Die Teilnehmenden erhalten so einen praxisnahen Eindruck davon, wie Bindungsmuster im Vorschulalter wissenschaftlich erfasst und klassifiziert werden können. Zugleich werden zentrale Kriterien besprochen, die für die Einschätzung von Interaktionsqualität im Rahmen der Bindungstheorie bedeutsam sind.
Der Workshop versteht sich ausdrücklich nicht als Training im PACS-Kodiersystem und qualifiziert nicht zur eigenständigen, reliablen Anwendung des Verfahrens. Vielmehr bietet er einen ersten Einblick in das Kodierungssystem, seine Einsatzmöglichkeiten und die forschungsbezogene Auseinandersetzung mit Bindungsprozessen im Vorschulalter.

Sophie Weinmann
Vita: Ich habe von 2016 bis 2022 das Bachelor- und Masterstudium der Psychologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau absolviert, einschließlich eines Auslandssemesters an der University of Bergen (Norwegen). Seit Oktober 2022 befinde ich mich in der Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin mit Schwerpunkt Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) am Verein zur Förderung der klinischen Verhaltenstherapie (vfkv) in München. Im Rahmen der Ausbildung war ich in einer Schmerz- und gerontopsychiatrischen Tagesklinik tätig. Seit April 2024 arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie der Ludwig-Maximilians-Universität München. Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf Bindungsverhalten und Bindungsrepräsentationen in der frühen bis mittleren Kindheit.
Bindungsklassifikation im Vorschulalter
Abstract: Der Workshop führt in das Preschool Attachment Coding System (PACS) ein, ein etabliertes Verfahren zur Erfassung von Bindungsmustern im Vorschulalter. Nach einer kurzen Einführung in die theoretischen Grundlagen der Bindungstheorie werden zentrale Aspekte der Erfassing von Bindungsverhalten und Eltern-Kind-Interaktion vorgestellt. Anhand ausgewählter Videosequenzen wird das Vorgehen im PACS veranschaulicht und in der Gruppe diskutiert. Die Teilnehmenden erhalten so einen praxisnahen Eindruck davon, wie Bindungsmuster im Vorschulalter wissenschaftlich erfasst und klassifiziert werden können. Zugleich werden zentrale Kriterien besprochen, die für die Einschätzung von Interaktionsqualität im Rahmen der Bindungstheorie bedeutsam sind.
Der Workshop versteht sich ausdrücklich nicht als Training im PACS-Kodiersystem und qualifiziert nicht zur eigenständigen, reliablen Anwendung des Verfahrens. Vielmehr bietet er einen ersten Einblick in das Kodierungssystem, seine Einsatzmöglichkeiten und die forschungsbezogene Auseinandersetzung mit Bindungsprozessen im Vorschulalter.

Miriam Kraft
Vita: Meinen Masterabschluss im Fach Psychologie machte ich im Jahr 2022 an der Universität Heidelberg. Anschließend begann ich die Ausbildung zur Psychologischen Psychotherapeutin an der Akademie für Psychoanalyse und Psychotherapie München. 2022 bis 2024 war ich an der HNO-Klinik Bogenhausen Dr. Gaertner als Psychologin tätig sowie 2023 bis 2024 als Psychotherapeutin in Ausbildung an der kbo-Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie München Nord. Seit Oktober 2024 bin ich als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Entwicklungspsychologie der LMU München beschäftigt. Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf Bindung und Eltern-Kind-Interaktion in der frühen und mittleren Kindheit.
Alltagsintegrierte Sprachbildung in der Kita unterstützen
Abstract: Aus der Forschung wissen wir, dass die alltagsintegrierte Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen eine bedeutende Rolle bei der sprachlichen Unterstützung von Kindern spielen kann. Häufig kommt diese jedoch im Kitaalltag noch zu kurz. In unserem Workshop möchten wir zunächst einzelne Ergebnisse aus den BiSS-Studien zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in Krippen und Kindergärten vorstellen. Darauf aufbauend möchten wir gemeinsam mit Ihnen verschiedene Materialien und Methoden näher beleuchten und ausprobieren, die dabei helfen können, die Umsetzung sprachförderlicher Strategien im Alltag zu reflektieren und zielgerichtet Ideen zu entwickeln, wie Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt werden können. Dazu arbeiten wir auch ganz praxisnah mit Film- und Fallbeispielen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme

Sina Fischer
Vita: seit 2015 wissenschaftliche Referentin am Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
Arbeitsschwerpunkte:
Professionalisierung/Aus-, Fort-, und Weiterbildung
Qualität in Kitas
Interaktionsqualität
Videofeedback
2012-2015 Masterstudium der Pädagogik mit Schwerpunkt Bildungsforschung und Bildungswissenschaften an der LMU München
2009-2012 Studium der Sozialen Arbeit an der Hochschule München
2004-2009 Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin
Alltagsintegrierte Sprachbildung in der Kita unterstützen
Abstract: Aus der Forschung wissen wir, dass die alltagsintegrierte Sprachbildung in Kindertageseinrichtungen eine bedeutende Rolle bei der sprachlichen Unterstützung von Kindern spielen kann. Häufig kommt diese jedoch im Kitaalltag noch zu kurz. In unserem Workshop möchten wir zunächst einzelne Ergebnisse aus den BiSS-Studien zur alltagsintegrierten sprachlichen Bildung in Krippen und Kindergärten vorstellen. Darauf aufbauend möchten wir gemeinsam mit Ihnen verschiedene Materialien und Methoden näher beleuchten und ausprobieren, die dabei helfen können, die Umsetzung sprachförderlicher Strategien im Alltag zu reflektieren und zielgerichtet Ideen zu entwickeln, wie Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung unterstützt werden können. Dazu arbeiten wir auch ganz praxisnah mit Film- und Fallbeispielen.
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme

Dr. Nesiré Kappauf
Vita:
03/2012 – jetzt
Wissenschaftliche Referentin, Staatsinstitut für Frühpädagogik und Medienkompetenz
Arbeitsschwerpunkte: Professionalisierung in der Frühpädagogik, Interaktionsqualität, Videofeedback
Verschiedene Projekte, z.B. „BiSS-Evaluation“ (Wissenschaftliche Begleitung von Formaten zur Unterstützung der alltagsintegrierten Sprachförderung), „PQB“ (Pädagogische Qualitätsbegleitung in Kitas und Kindertagespflege)
04/2014 – 05/2018
Promotion, LMU München
Dissertation: Interaktionsverhalten von frühpädagogischen Fachkräften – Qualitätsentwicklung durch online-basiertes Videofeedback
10/2007 – 02/2012
Studium der Pädagogik, LMU München
Nebenfächer: Psychologie und Rechtswissenschaft
KI in der (Online-)Erziehungsberatung
Abstract: Erziehungsberatung wird seit vielen Jahren erfolgreich auch als Onlineberatung angeboten. In diesem Umfeld wurden in den letzten Jahren verschiedene Projekte zur Implementation von Künstlicher Intelligenz durchgeführt. Im Austauschforum wird ein KI-basiertes Assistenzsystem für Onlineberatungsfachkräfte, sowie ein Trainingssystem mit Chatbots für die Ausbildung in der Chatberatung vorgestellt. Dabei wird dargestellt, wie fachliche und ethische Standards die Entwicklung der Tools bestimmt haben und auch erste Forschungsergebnisse zu Wirksamkeit und Akzeptanz der Tools vorgestellt. Eine Vision, wie diese und ähnliche Tools auch Eingang in die typische Frühförderung finden können, bildet den Einstieg in die kritische Diskussion des Themas.

Prof. Dr. Robert Lehmann
Vita: Prof. Dr. Robert Lehmann lehrt und forscht als Professor für Theorien und Handlungslehre der Sozialen Arbeit an der Fakultät für Sozialwissenschaften der TH Nürnberg. Daneben ist er akademischer Leiter des Instituts für E-Beratung. Sein Themenschwerpunkt ist die Digitalisierung der Sozialen Arbeit. Am Institut für E-Beratung forscht er zu verschiedenen Formen, digitale Beratungs- und Bildungsangebote mit digitalen Methoden zu unterstützen. Dabei nimmt er besonders die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz in den Blick, die er sowohl in der Unterstützung von Fachkräften als auch als Ressource in Beratung und Bildung wahrnimmt. Weiterhin liegt ein Schwerpunkt in der ethischen Reflexion der digitalen Technologien.
"Alles viel zu viel" - Lesung und Austausch zum Umgang mit autistischen Kindern
Abstract: Eltern und andere Bezugspersonen von autistischen Kindern haben viele Fragen und wissen manchmal nicht, wie sie den besten Zugang zu den Kindern finden. Anna Mendel ist Autorin, neurodivergent und Mutter eines autisischen Kindes. Zusammen mit Jasmin Sturm hat sie die Figuren Linus und Momo erfunden, um Verhaltensweisen von autistischen Kindern verständlich und alltagsnah zu erklären. Anhand der beiden Pappbilderbücher "Linus liebt Licht" und "Momo ist das alles viel zu viel", sowie dem Kartenset "Verstehst du mich?" wird sie verschiedene Situationen darstellen und Handlungsstrategien mitgeben. Das Publikum wird eingeladen, Fragen zu stellen und in den Austausch zu gehen.

Anna Mendel
Vita: Anna Mendel ist freie Autorin, Speakerin und Sensitivity Readerin. Sie hat Germanistik und Anglistik in Stuttgart studiert und lebt im Kreis Esslingen mit ihrer Familie. Während ihre Bücher und Publikationen in Anthologien vor allem das Familienleben mit behinderten Kindern im Fokus haben, klärt sie in Vorträgen und Workshops zu Antirassismus und anderen Diskriminierungsformen auf. Ihre Zielgruppen sind ein Querschnitt durch die Gesellschaft - Eltern und Bezugspersonen von kleinen Kindern, pädagogisches und Fachpersonal sowie Student*innen und Parteimitglieder lernen in authentischen und lebensnahen Veranstaltungen von ihr.
Wie kann es gelingen internationale Empfehlungen zur frühen Therapie von Kindern mit unilateraler Cerebralparese umsetzen?
Abstract: In den letzten Jahren haben sich international Empfehlungen zur frühen Therapie (mit Beginn im 1. Lebensjahr) für Kinder, die von einer Entwicklungsstörung bedroht sind, oder eine manifeste Cerebralparese diagnostiziert bekommen haben, entwickelt. Diese betonen, dass mit geeigneten klinischen Assessments die frühe Diagnosestellung gelingt. Die Empfehlungen fordern frühzeitige Therapie und zeigen auf, wie diese zielorientiert und evidenzbasiert die körperliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern mit oder mit Risiko für eine Cerebralparese signifikant verbessern kann.
Mit diesem Beitrag wollen wir anhand praktischer Beispiele von Kindern mit unilateraler Cerebralparese aufzeigen, wie die es gelingen kann, die Kernelemente dieser Leitlinien umzusetzen. Wir möchten dazu anregen, die eigene Praxis zu reflektieren und Veränderungsprozesse in der frühen Therapie betroffener Kinder aktiv mitzugestalten.

Prof. Dr. med. Steffen Berweck
Vita: Prof. Dr. med. Steffen Berweck leitet seit August 2025 die pädiatrische Rehabilitation am Ostschweizer Kinderspital in St. Gallen, Schweiz. Zuvor war er Chefarzt des Fachzentrums für pädiatrische Neurologie, Neurorehabilitation und Epileptologie, Schön Klinik Vogtareuth. 2003-2009 hat er in der ärztlichen geleiteten Frühförderstelle im Dr. von Haunerschen Kinderspital, LMU München gearbeitet. Er ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern. In Lehre und Forschung ist er mit der LMU München verbunden.
Die multiprofessionell-interdisziplinäre Behandlung von Kindern und Jugendlichen mit Bewegungsstörungen über ein breites Spektrum von Erkrankungen hinweg, von häufig (Cerebralparesen) bis zu sehr selten (z.B. genetische Dystonien) ist Schwerpunkt seiner klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit.
Publikationen:
https://www.webofscience.com/wos/author/record/ACR-5367-2022
Autonomie ermöglichen – Teilhabe stärken: Perspektiven für eine inklusive Praxis
Abstract: Der Vortrag widmet sich der Frage, wie die zentralen Prinzipien Autonomie und Teilhabe in einer inklusiven Versorgungspraxis konkret umgesetzt werden können. Ausgangspunkt ist die Anerkennung individueller Lebensrealitäten sowie die Notwendigkeit, Barrieren – physisch, kommunikativ und strukturell – konsequent abzubauen.
Um Autonomie zu ermöglichen und Teilhabe zu stärken, bedarf es nicht nur einzelner Maßnahmen, sondern eines ganzheitlichen Verständnisses von Beziehung und Empowerment. Der Vortrag lädt dazu ein, bestehende Routinen zu hinterfragen und neue Perspektiven für eine inklusive Praxis zu entwickeln.

Prof. Dr. med. Birgit Prodinger
Vita: Seit 2024 Direktorin des Instituts für Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung am Universitätsklinikum Augsburg (Deutschland)
Seit 2023 Professorin und Leiterin des Lehrstuhls für die Medizinische Versorgung von Menschen mit Behinderung und Teilhabebeschränkungen an der Medizinischen Fakultät der Universität Augsburg (Deutschland)
2017-2023 Professur für Rehabilitationsmanagement, Technische Hochschule Rosenheim (Deutschland)
2018 Habilitation in Gesundheitswissenschaften, Universität Luzern (Schweiz)
2016 Master of Science in Health Informatics, University College London (UK)
2008-2012 PhD in Health and Rehabilitation Sciences, Western University (Ontario, Kanada).
2005-2007 European Master of Science in Occupational Therapy, gemeinsames Programm der Hogeschool van Amsterdam (Niederlande), des Karolinska Instituts (Schweden), des CVU Sud (Dänemark) und University of Brighton (UK)
2001-2004 Ergotherapie (Salzburg, Österreich)
Wie kann es gelingen internationale Empfehlungen zur frühen Therapie von Kindern mit unilateraler Cerebralparese umsetzen?
Abstract: In den letzten Jahren haben sich international Empfehlungen zur frühen Therapie (mit Beginn im 1. Lebensjahr) für Kinder, die von einer Entwicklungsstörung bedroht sind, oder eine manifeste Cerebralparese diagnostiziert bekommen haben, entwickelt. Diese betonen, dass mit geeigneten klinischen Assessments die frühe Diagnosestellung gelingt. Die Empfehlungen fordern frühzeitige Therapie und zeigen auf, wie diese zielorientiert und evidenzbasiert die körperliche, kognitive und soziale Entwicklung von Kindern mit oder mit Risiko für eine Cerebralparese signifikant verbessern kann.
Mit diesem Beitrag wollen wir anhand praktischer Beispiele von Kindern mit unilateraler Cerebralparese aufzeigen, wie die es gelingen kann, die Kernelemente dieser Leitlinien umzusetzen. Wir möchten dazu anregen, die eigene Praxis zu reflektieren und Veränderungsprozesse in der frühen Therapie betroffener Kinder aktiv mitzugestalten.

Melanie Hessenauer
Vita: Melanie Hessenauer arbeitet seit 2004 als Leitende Ergotherapeutin am Fachzentrum für Neuropädiatrie und neurologische Rehabilitation, Epilepsiezentrum für Kinder und Jugendliche, Schön Klinik Vogtareuth. Ein Schwerpunkte ihrer Tätigkeit ist die interprofessionelle Intensivtherapie für Kinder mit unilateraler Cerebralparese. Daneben ist sie Dozentin für das Assisting Hand Assessment (AHA), Evidenzbasierte Interventionen für Kinder mit Cerebralparese und die Performanzanalyse nach OTIPM.
Unterstützte Kommunikation - von Anfang an!
Abstract: Unterstützte Kommunikation ermöglicht es Menschen, die aufgrund einer Beeinträchtigung die verbale Sprache nicht oder nicht ausreichend erwerben, andere Möglichkeiten zu erlernen, in Kommunikation zu treten.
Unterstützte Kommunikation (UK) bietet vielfältige Möglichkeiten die Lautsprache zu ergänzen oder zu ersetzen. Auch Kinder mit Entwicklungsverzögerungen profitieren von Kommunikationsförderung mit Methoden und Hilfsmitteln der UK.
Jeder Laut, jeder Blick, jede Bewegung, die eine Bedeutung bekommt und kommunikativ eingesetzt wird, kann den Weg zu erfolgreicher Kommunikation ebnen.
In der Familie, dem ersten - und einem lebenslang wichtigen- Lebensraum von Personen mit Beeinträchtigung, kann die Basis für die kommunikative Entwicklung von Kindern gelegt werden. Mitarbeitende der Frühförderung sind dabei wichtige Partner:innen.
Im Workshop werden einfache erste Schritte zur Kommunikationsförderung vorgestellt und vielfältige Materialien präsentiert.

Cordula Birngruber
Vita: Akademische Sprachtherapeutin M.A. Seit 1997 Sprachtherapeutin in verschiedenen Förderzentren mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Von 2000 an Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mit schweren mehrfachen Beeinträchtigungen in einem Förderzentrum, seit 2009 dort als Sonderpädagogischer Fachdienst tätig. Beschäftigt sich seit Beginn ihrer Berufslaufbahn mit UK in Theorie und Praxis. Mitarbeit in der Gesellschaft für Unterstützte Kommunikation e.V. und autorisierte Fach-Referentin dort.
Künstliche Intelligenz: Ist das etwas für die Frühförderung?
Abstract: Large Language Models (LLM, landläufig "Künstliche Intelligenz" oder KI) durchdringen mehr und mehr viele Bereiche des menschlichen Lebens. Damit stellt sich auch die (berechtigte) Frage, inwieweit KI auch in der Frühförderung angekommen ist oder welche Rolle sie zukünftig spielen könnte. Auf der Basis einer Online-Umfrage zeigt sich 2025, dass rund ein Drittel der befragten Fachkräfte in der Frühförderung KI beruflich nutzen: hauptsächlich im Bereich der Recherche und im Rahmen von Übersetzungserfordernissen. Wissenschaftlich wird KI im frühkindlichen Bereich (neben der unterstützten Kommunikation) klinisch vor allem in der ASD-Diagnostik eingesetzt) und im Verarbeiten großer Datenmengen. Der Vortrag beleuchtet erste Erfahrungen der Förderplanung im Bereich heilpädagogischer Frühförderung bzw. Einzelintegration in KITAS mithilfe von KI. Zeitersparnis für die Fachkräfte einerseits, gleichzeitig offene Fragen des Datenschutzes und der Validität KI-genierierter Dikumente andererseits werden dabei in Zukunft den Umsetzungsraum für KI in der Frühförderung mitbestimmen. KI wird mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine beziehungsorientierte Frühförderung nicht ersetzen, KI ist jedoch gekommen, um zu bleiben.

Prof. Dr. Manfred Pretis
Vita: Manfred Pretis, geb. 1961, Klinischer Psychologe und Heilpädagoge von Grundausbildung. Seit 2010 Professor für Transdisziplinäre Frühförderung an der Medical School Hamburg. Hauptschwerpunkte: Evidenzorientierte Frühförderung, Qualitätsmanagement, Implementierung der ICF inklusive ICF in leichter Sprache für Eltern. EU Projekte zum Thema Frühförderung und ICF, Buchautor beim Reinhardt-Verlag.
Die Not-Wendigkeit der Frühförderung im Kontext gegenwärtiger Herausforderungen
Abstract: Weltweit wachsen Millionen Kinder und ihre Familien in großer Not auf. Und auch in einem vergleichsweise reichen Land wie Deutschland sehen sich viele Familien durch die gegenwärtigen Herausforderungen rund um Klimawandel, Flucht und Migration, fehlende Finanzmittel und einen sich wandelnden Arbeitsmarkt erheblich belastet. Nicht selten geraten gerade Familien mit noch jungen Kindern in verschiedener Hinsicht in Not - in äußere Nöte ebenso wie in innere. Umso bedeutsamer ist daher die Rolle der Frühförderung, resultierende psychosoziale Belastungen aufzufangen und Entwicklungsrisiken für Kinder zu reduzieren. Sie hat einen entscheidenden Anteil daran, die verschiedenen Nöte dieser Kinder und ihrer Familien durch ihre fachliche Arbeit zu wenden.

Prof. Dr. phil. habil. Thomas Müller
Vita: Prof. Dr. phil. habil. Thomas Müller, lehrt und forscht als Akademischer Direktor am Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen an der Universität Würzburg. Er forscht zu Verletztlichkeit, Vertrauen und Verlässlichkeit in pädagogischen Beziehungen sowie zu Erziehung, Bildung und Unterricht unter erschwerten Bedingungen. Zudem ist er als Sachverständiger für die sonderpädagogische Begutachtung familienrechtlicher Fragestellungen tätig.